Modellprojekt

Vorteile. Beteiligte.

Der ver.di Fachbereich Gemeinden führt ein Praxisprojekt zur betrieblichen und beruflichen Integration von Geflüchteten durch. Bis zu zehn kommunale Pilotbetriebe können sich daran beteiligen und Beispiele einer guten Praxis erarbeiten und umsetzen.

Eine gute und strukturierte Vorbereitung der betrieblichen und beruflichen Integration Geflüchteten sind Voraussetzungen für das Gelingen. Darüber hinaus muss die Phase der Integration in die Betriebe begleitet und qualifizierend unterstützt werden. Beides gut aufeinander abzustimmen und miteinander zu verzahnen stellt die große Herausforderung dar. Der Prozess und die betriebliche Beratung verlaufen beteiligungs- und umsetzungsorientiert, d.h. alle Seiten – die Mitarbeiter/innen, der Personalrat sowie die Leitungskräfte – in den Prozess von Anfang einzubeziehen. Im Ergebnis entstehen dadurch realistische und maßgeschneiderte Modelle, die von allen Seiten mitgetragen und deshalb auch mit einem hohen Wirkungsgrad umgesetzt werden. Dies schafft betrieblichen Zusammenhalt und leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Mit diesem Projekt werden beispielhafte gute Lösungen der Integration von Geflüchteten entwickelt und der breite Transfer in Kommunalverwaltungen und öffentliche Betriebe organisiert.

Vorteile

  • Systematische betriebliche Vorbereitung der Integration von Geflüchteten
  • Voraussetzungen schaffen für mehr interkulturelle Kompetenz und die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für kulturelle Vielfalt im Betrieb
  • Stärkung der Führungskompetenz
  • Strategische Personalentwicklung und Andocken an bereits bestehende Lösungsansätze zum demografischen Wandel und alternsgerechten Arbeiten (z. B. Berufsverlaufsmodelle, Um- und Ausstiegsarbeitsplätze) im Betrieb
  • Die Beschäftigten werden bei der Entwicklung konkreter betrieblicher Maßnahmen der Integration beteiligt. Durch eine breite Transparenz und die Möglichkeiten des Diskurses werden Akzeptanz und Unterstützung geschaffen.

Beteiligte

Das Modellprojekt wird gefördert durch Mittel der Walter Hesselbach Stiftung (Frankfurt am Main). Die Fördermittel dienen der Beratung kommunaler Betriebe bei der beruflichen Integration von Geflüchteten. Beteiligt sind der ver.di Fachbereich Gemeinden, die Akademie Dr. Obladen, die DAA und das bfw.

Die Akademie Dr. Obladen GmbH (ADO) ist in den Bereichen Personalentwicklung, Bildung sowie Kommunikation und Veranstaltungsorganisation tätig. Dr. Hans-Peter Obladen hat Sozialwissenschaften studiert und ist als Trainer und Personalentwickler für kommunale Betriebe tätig. Im Projekt befasst sich ADO mit den strukturellen, personellen und empathischen Voraussetzungen für die betriebliche und berufliche Integration. Dabei geht es u.a. um die Beratung und Qualifizierung
o von Führungskräften, Personalräten, Ausbildern/innen zu interkultureller Kompetenz,
o von betrieblichen Integrationslotsen sowie
o von betrieblichen Paten.

DAA Logo

Die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) übernimmt den Part der operativen, Teilnehmer/-innen bezogenen Entwicklungs- und Integrationsarbeit. Als vielerorts akkreditierter BAMF- Sprachkursträger und als erfahrener Dienstleister in den Bereichen überbetriebliche Ausbildung, betriebliches Ausbildungsmanagement, Vermittlung in und Begleitung von betrieblicher Beschäftigung u.a.m. verfügt die DAA entsprechendes Knowhow, welches die erfolgreiche Umsetzung des Projektes unterstützt.

Das Berufsfortbildungswerk des DGB ist Spezialist im regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie in aktuellen Bildungsthemen. Das bfw kennt die Herausforderungen und unterstützt individuell und passgenau. Vielerorts ist das bfw als Integrationskursträger beim BAMF zertifiziert. Die Angebote für Flüchtlinge beinhalten u. a. Sprachkurse, Kompetenzfeststellung, Entwicklung beruflicher Perspektiven, Vermittlung fachspezifischer Kompetenzen und Prüfungsvorbereitung.

Aktuelles zum Modellprojekt

Die schulische Vorbildung von Geflüchteten

Die Herkunftsländer der Geflüchteten weisen teilweise völlig anders Schul- und Bildungssysteme auf. Eine 1:1 Übertragung auf das deutsche System ist in deshalb nicht möglich. Viele Geflüchtete haben außerdem zwar entsprechende Schulen besucht, konnten diese aber nicht...