Das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln hat eine Studie veröffentlicht „Gesamtwirtschaftliche Effekte der Flüchtlingsmigration in Deutschland“. Die Autoren Tobias Hentze und Galina Kolev geben einen Überblick über frühere Studien und bilanzieren positive und negative Effekte.
Erst Minus – dann Plus
Zunächst wirken sich die mit der Integration verbundenen Kosten negativ auf das Pro-Kopf-Einkommen aus. Dazu zählen die Ausgaben für Sprachkurse und Bildung. Die Erwerbslosigkeit wird dennoch voraussichtlich erst einmal ansteigen.
Die Autoren gehen von einem positiven Effekt der Flüchtlingsmigration auf die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Wirtschaft aus. Der Zeitpunk der Trendwende hängt von den Förderprogrammen und von unbürokratischen Hilfestellungen für die Unternehmen ab. Je schneller es gelingt ein hohes Qualifikationsniveau und eine hohe Beschäftigung zu erreichen, um so eher sind positive Impulse für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wahrscheinlich. Hierbei wirkt sich auch das junge Alter der Antragsteller auf Asyl aus. Bildungsniveau und Erwerbsbeteiligung führen zu einer dauerhaften Steigerung der Wirtschaftsleistung führen. Perspektivisch entsteht eine deutliche Korrelation zwischen Erwerbstätigkeit und Staatsausgaben. Je mehr Geflüchtete qualifizierte Arbeitsplätze finden, um so mehr wird die Staatskasse entlastet.