Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich günstig. Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat zum März 2017 auf 2.662.000 abgenommen. Im Jahr 2005 waren noch 4.860.909 Personen arbeitslos.
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor hoch. Im März 2017 waren 692.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 57.000 mehr als vor einem Jahr. Die Stimmung in der Wirtschaft ist ausgesprochen gut. Die aktuellen Konjunkturindikatoren lassen auf eine Weiterführung des Wachstumstrends schließen.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben seit 2005 kontinuierlich zugenommen. Der Anstieg geht vor allem auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurück. Insgesamt waren im Januar 2017 nach hochgerechneten Angaben 31,71 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 743.000 mehr als ein Jahr zuvor.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist auf Rekord-Niveau und hat noch einmal zugelegt. Im Jahresvergleich sind fast eine Dreiviertel-Million Menschen mehr in Arbeit. Alle Bundesländer verzeichneten im Vorjahresvergleich einen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Davon können aber die in Deutschland lebenden Ausländer noch nicht im gleichen Umfang profitieren. Die Zahl der Arbeitslosen aus den zugangsstärksten nichteuropäischen Asylherkunftsländern hat um 66.000 oder 54 Prozent zugenommen.
Im Jahr 2016 blieben in Deutschland so viele Lehrstellen unbesetzt wie noch nie zuvor. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen betrug 2016 43.478 – 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Rückgang der Auszubildenden ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich immer mehr Jugendliche für ein Studium entscheiden. Offenbar können vor allem kleine Betriebe Ausbildungsplätze nicht besetzen. Es besteht die Gefahr, dass sich enttäuschte Arbeitgeber resigniert aus der Ausbildung zurückziehen. Viele Betriebe berichten über zunehmende Schwierigkeiten Ausbildungsplätze adäquat zu besetzen. Nur noch jeder fünfte Betrieb bildet mindestens einen Lehrling im dualen System aus. Dabei ist der Bedarf an beruflich qualifizierten Fachkräften nach wie vor groß. Wenn heute Auszubildende fehlen, fehlen morgen Fachkräfte.